Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Eins möchte ich sagen, es sind einige Folien auf Englisch.
Ja, ja. Damit werden Sie aber klarkommen.
Wenn Sie, es ist ja sowieso die ganze Terminologie ist Englisch und die ganze Fachliteratur ist Englisch.
Also je mehr Englisch eigentlich schon in den Vorlesungen da ist, desto besser für Sie später.
Also Stratigraphie und Geochronologie, der zentrale Faktor Zeit.
Ja, das ist hier durch dieses Symbol von diesem Projekt, da gibt es ein ganz großes Projekt von der National Science Foundation gefördert, war gefördert,
weil das natürlich eine der ganz zentralen Aufgaben der Geologie ist, unsere Erdgeschichte zeitlich zu ordnen.
Zur Literatur gibt es ein schönes Buch von Nichols, 2009, Sedimentology and Stratigraphie.
Und dann auch ein ganz gutes Buch, naja, es ist halt sehr formell, es geht hier um Stratigraphie, Terminologie
und Practice, ich gebe das mal rum, das müssen Sie sich nicht anschaffen.
Also was Sie hier jetzt lernen sollte genügen.
So, wir werden heute uns mit Definitionen ein bisschen rumschlagen und ausschließlich Lithostratigraphie machen.
Und dann zum nächsten Mal Sequenzstratigraphie, da muss ich mich allerdings zurückhalten, denn es gibt ja noch eine eigene Vorlesung zum Thema Sequenzstratigraphie.
Biostratigraphie wird natürlich uns eine Doppelstunde beschäftigen und am Ende Geochronologie, also wie kommen wir auf absolute Altersdaten.
Zunächst mal die Ziele der Stratigraphie, was will Stratigraphie, natürlich die zeitliche Einteilung und Rekonstruktion der Erdgeschichte.
Erdgeschichte, das heißt prähistorisch und das Bindeglied zwischen dem und der Rezentgeschichte, Historie, ist die Archäologie, da werden natürlich auch stratigraphische Methoden angewandt.
Das wird zunehmend naturwissenschaftlich, was da in der Archäologie betrieben wird.
Es geht um eine Korrelation von Schichten und Einheiten über möglichst große Räume.
Dass das nicht so ohne weiteres über richtig große und vor allem global geht, ist offensichtlich und auch dafür verantwortlich, dass die Stratigraphen immer noch einen Job haben,
denn die müssen sich immer noch damit beschäftigen, wie nun eine Schicht in Nordamerika genau zeitlich in Zusammenhang steht mit einer vermutlich ähnlich alten Schicht in China.
Und dann ist natürlich jetzt zunehmend in den letzten Jahren ein Kernthema die Ermittlung von Raten.
Wie schnell ist etwas passiert, wenn es zum Beispiel ein Massenaussterben gegeben hat? Wie lange hat es nun wirklich gedauert?
Dass es ein Massenaussterben gibt, das wissen wir schon ganz lange, aber wie schnell das vonstatten ging, das können wir erst in den letzten ein, zwei Dekaden eigentlich genauer fassen.
Ok, abgeleitet von Stratum, der Schicht und vom griechischen Graffinschreiben.
Ursprünglich war das rein eine Methode zur relativen Datierung von Sedimentgesteinen. Also es stecken zwei Begriffe drin, die wichtig sind, relative Datierung und Sedimentgesteine.
Heute wird das oft allgemeiner verwendet, so wollen wir es dann auch tun. Datierung von Gesteinen, ganz allgemein.
Auch wenn es keine Schichtgesteine sind, wie der Name hier vorschlägt, spricht man doch immer noch von Stratigraphie.
Also alles, was mit Alterseinstufung, Altersgliederung zu tun hat, gehört zur Stratigraphie.
Einteilung, ich habe es ja schon vorgestellt beim Inhalt, was wir hier so machen, ist einmal ganz großes Thema die Lithostratigraphie, die Einteilung von Nachgesteinseinheiten, dazu gehört auch Eventstratigraphie, sofern man denn die Events in irgendeiner Gesteinsform sehen kann.
Ganz wichtig, da komme ich dann nachher auch noch drauf, ist, dass es hier sehr beschreibend ist. Es ist keine genetische Interpretation dabei, während das bei der Sequenzstratigraphie Kernthema ist.
Deshalb bringen wir eben diese Einteilung von Gesteinseinheiten in Zusammenhang mit Meeresspiegelschwankungen und nutzen das dann natürlich für eine genetische Interpretation, nicht nur der Schichten selber, sondern eben auch des Zusammenhangs zwischen den Schichten.
Biostratigraphie, natürlich, da ist Evolution das ganz große Thema, da warten jetzt die Biologen ganz sehnsüchtig schon drauf. Da fangen wir ganz bei Darwin eigentlich an, der zwar nicht der Begründer der Biostratigraphie war, aber die wesentliche Idee hatte, warum das eigentlich funktioniert.
Magnetostratigraphie und Chemostratigraphie, vor allem dann Isotope, beides, stabile und radiogene Isotope, machen wir dann am Ende. Es gibt noch mehr und das Ganze kann man auch kombinieren zu einer sogenannten Multistratigraphie, aber ich will sie jetzt nicht zu sehr bombardieren.
Geochronologie ist eigentlich, wenn wir die Stratigraphie so weit fassen, wie ich es gerade gesagt habe, ist dann ein Unterthema der Stratigraphie. Die beschäftigt sich eben mit der absoluten Alterstatierung, also radiogene Isotope, Fischentrack, kosmogene Nuklide, da geht es um wie lange zum Beispiel eine Oberfläche als Oberfläche schon da war, eben nicht bedeckt war durch überlagern des Settiments.
Das ist ganz großes Thema in der Geomorphologie. Und dann, ja ich habe jetzt keine bessere Art gefunden, Möglichkeit gefunden das zu übersetzen, inkremental, das heißt wir benutzen zum Beispiel Baumringe dazu, da kann man einen Baum datieren, aber wenn der in einem gewissen zeitlichen Zusammenhang steht zu einem älteren Baum, der auch wieder Jahresringe hat, dann können wir doch einige tausend Jahre damit zurückgehen.
Ganz ähnlich funktioniert es mit Warfen, wo eben praktisch jede Schicht in einem See eine Jahreszeit reflektiert und dann können wir die Jahreszeiten abzählen und dann eben auch die Jahre zählen und ganz ähnlich funktioniert es in Eiskernen. Das sind ja auch dann absolute Datierungen.
Ok und das ist das, das habe ich das letzte Mal schon gezeigt, das ist das Ergebnis der stratigraphischen Forschung von hunderten von Leuten, die seit 200 Jahren hier beteiligt sind in einer Folie dargestellt.
Die Einteilung der Erdgeschichte eben nicht nur relativ mit all diesen Namen, sondern auch absolut mit Millionen von Jahren versehen.
Und jetzt kommen wir hier zu einem Punkt, der ein bisschen klein auf der Folie dargestellt ist, da steht hier immer Ionothem Ion, Erathem Erathem System Period.
Was hat das denn zu bedeuten? Warum können die sich nicht einigen und das nicht einfach mit einem Wort belegen jeweils? Weil es nämlich diese traditionelle Dichotomie gibt zwischen den beiden.
Also die Geochronologie, die absolute Datierung, die hat eine ganz andere Terminologie als die Chronostratographie, die sich mit der relativen Datierung beschäftigt.
So was waren früher immer gerne Klausurfragen, ich frage sowas aber nicht in der Form ab, Sie müssen bei mir ein bisschen denken.
Aber es schadet auf jeden Fall nichts, wenn Sie das schon mal sehen und hören.
Das ist eine hierarchische Gliederung, ich glaube die meisten Begriffe haben Sie schon mal gehört, zumindest die sollten Sie das letzte Mal schon gehört haben.
Also die ganz großen Periode, Periode ist das was Sie alle kennen, Jura, Kreide, das sind die Perioden, die werden zusammengefasst zu Ehren.
Und das Äquivalent ist das Erathem, also der Jura ist die Periodejura, ist aber auch das Systemjura, was der Jura nicht ist, eine Formation.
Das ist die alte Literatur und die können Sie vergessen, also wenn irgendwo von Trias oder Jura Formation die Rede ist, dann ist das irgendwelches uraltes Zeug.
Sie können Periode und System verwenden, je nachdem in welchem Kontext Sie das gebrauchen.
Sie können Epoche und Serie verwenden, das ist auch das gleiche, also der Oberjura ist eine Epoche, genauso wie der Oberjura eine Serie ist.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:11:27 Min
Aufnahmedatum
2015-04-27
Hochgeladen am
2015-04-27 15:56:55
Sprache
de-DE